Durch die klangvolle Erkundung von Humor mit vier Stimmen und Elektronik werden die Grenzen zwischen Humor und Anarchie ausgelotet, inspiriert von heiterer Poesie und den unverkennbaren Werken Chaplins. Das Ensemble bricht dabei mit der traditionellen Annahme, Humor sei eine Domäne der Männer, und ehrt damit auch die Arbeit der Malerin Maria Lassnig, die in ihren Texten nicht nur sich selbst, sondern auch das männliche Geschlecht humorvoll kritisiert.
Das Programm umfasst eine Reihe von Werken, die mit Schmäh und heiterer Distanz eine Kaskade aus Klängen, Gesten und absurder Poesie kreieren. Zu den Höhepunkten gehört die Uraufführung der kompositorischen Umsetzung zweier zentraler Monologe aus Chaplins „Der große Diktator“: die „fake-german-speech“ und die berührende „Friedensrede“, die beide den Kern von Chaplins Meisterschaft in Satire und humanistischer Botschaft einfangen.
Die Werke von Otto M. Zykan, Michael Mautner, Maria Gstaettner nach Maria Lassnig, Ernst Toch, Otto Waalkes, Elfi Aichinger nach Maria Lassnig, Kurt Schwertsik, HK Gruber und Ivan Eröd bieten ein vielfältiges Spektrum an musikalischen Reflexionen über Humor, von der „Geographischen Fuge“ für Sprechmusik bis hin zu „Die Wette“ und dem „Lebenselixier“ nach Richard Bletschacher. Dazu kommt ein „Dupcheck“ mit dem Publikum, das direkt in das humorvolle Geschehen einbezogen wird.
https://muth.at/programm/humorforschung-2024-10-22