Alter Dom, Linz
Das „Stabat Mater“ von Antonín Dvořák entstand im Jahr 1876 in der Urfassung für Solistenquartett, Chor und Klavier. Dvořák vertonte dabei nicht alle Strophen des Hymnus, das Werk ist dennoch in sich geschlossen und es besticht in seiner Schlichtheit und Eleganz. Als er im Herbst 1877 die fehlenden vier Strophen nachkomponierte und sein „Stabat mater“ für ein großes Orchester instrumentierte, schuf er gewissermaßen ein neues, anderes Werk.
Das lateinische Gebet aus dem Mittelalter, das als Sequenz in die Liturgie des Marienfestes der Sieben Schmerzen und als Hymnus Eingang in das Offizium fand, ist ein Appell an die Menschlichkeit – die Gottesmutter sieht ihren gedemütigten, misshandelten Sohn am Kreuz sterben – und steht über jeder konfessionellen Tradition.
Antonín Dvořák “Stabat Mater”
Urfassung von 1876 für Soli, Chor und Klavier, op. 58
und Motetten a cappella
Maria Ladurner | Sopran
Johanna Zachhuber | Alt
Hans-Jörg Gaugelhofer | Tenor
Günter Haumer | Bass
Andrea Szewieczek | Klavier
Chor Ad Libitum
Heinz Ferlesch | Leitung